Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Wien; † 28. Mai 1937 in Aberdeen) war ein österreichischer Psychologe, ab 1922 war er Gastprofessor in New York, 1934 emigrierte er in die USA.
In den Jahren 1902 bis 1911 war Adler ein regelmäßiger Teilnehmer an der Mittwochsgesellschaft Sigmund Freuds, bis er sich von der Freud'schen Psychoanalyse distanzierte, die aus seiner Sicht die Libido des Menschen zu sehr in den Vordergrund stellt. Inspiriert von den Philosophen Schopenhauer und Nietzsche benannte er Macht- und Geltungsstreben als Triebfedern menschlichen Verhaltens, woraufhin Freud erwiderte, Adler habe sich ein »Weltsystem ohne Liebe« geschaffen und es kam zum endgültigen Bruch der beiden.
Adler begründete die Individualpsychologie, weil er der Meinung war, dass sich das »Einmalige des Individuums« nicht in eine kurze Formel fassen lasse. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz hat er auch heute noch viele Anhänger in der Psychologie.