Werner Sombart (* 1863 in Ermsleben/Harz; † 1941 in Berlin) ist einer der bedeutendste Vertreter der »Historischen Schule der Nationalökonomie«. Sein Werk »Der moderne Kapitalismus«, in dem er die Dreiteilung in Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus entwickelt, umfasst mehr als 3000 Seiten. Zusammen mit Max Weber und Edgar Jaffé übernimmt Werner Sombart 1904 die Redaktion des »Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik«. Seine ökonomischen Schriften gehören in der Weimarer Republik zu den am meisten gelesenen. Wegen seiner späteren politischen Überzeugungen ist Werner Sombart umstritten. 1934 verfasst er ein Buch mit dem Titel »Deutscher Sozialismus«, in dem er die nationalsozialistische Bewegung begrüßt. Dass die Nationalsozialisten ihm keine aktive Rolle zuweisen wollen und dass er sich in der 1938 erschienenen Schrift »Über den Menschen« ausdrücklich von deren Rassenideologie distanziert, hilft seiner Reputation nicht.