Ossip Kurt Flechtheim (1909-1998) war ein deutscher Politologe. Er emigrierte 1935 in die Schweiz, 1939 in die USA, wo er als Dozent tätig war. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück, 1951 erhielt er eine Berufung als Professor an der Freien Universität in Berlin, ab 1961 bis zu seiner Emeritierung war er Leiter des dortigen »Otto-Suhr-Instituts«. Seine Forschungsschwerpunkte waren politische Parteien und Futurologie. Er schrieb u.a. »Die KPD in der Weimarer Republik« (1948), »Futorologie – Der Kampf um die Zukunft« (1970), »Karl Liebknecht zur Einführung« (1985), »Ist die Zukunft noch zu retten?« (1987) und »Vergangenheit im Zeugenstand der Zukunft« (1991).
Flechtheim übernahm 1981 den Ehrenvorsitz des Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. Seit 2002 verleiht der Humanistische Verband Deutschlands den Ossip-K.-Flechtheim-Preis, der »der Förderung von Aufklärung, Toleranz und Selbstbestimmung und der Einhaltung der Menschenrechte in der Gesellschaft dienen soll«.
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