Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit
Ein Beitrag zur Psychopathologie symptomarmer Schizophrenien
Die Schrift Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit ist das bekannteste Werk Blankenburgs, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Es wird mit dieser Neuausgabe wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Zwei Problemkreise sind es, die den Autor bei der Abfassung dieser Schrift beschäftigten. In dem einen geht es um die phänomenologische Klärung der Verankerung des Menschen in der Welt überhaupt; genauer: um seine Verankerung in einer intersubjektiv konstituierten Lebenswelt im Sinne Husserls. Der andere betrifft die basale schizophrene Wesensabwandlung, wie sie besonders deutlich faßbar in den symptomarmen Formen dieser Erkrankung (Schizophrenia simplex und blande Hebephrenien) zutage tritt.
Wolfgang Blankenburg (1928-2002) gilt als einer der großen Denker der Psychopathologie sowie der Psychiatrischen Anthropologie und Philosophie. Nachdem er an den Universitäten in Freiburg und Heidelberg gelehrt hatte, war er zuletzt Ordinarius und Leiter der Universitätsklinik für Psychiatrie in Marburg.