Der »linke Außenseiter« Walter Benjamin wurde 1892 in Berlin-Charlottenburg geboren. 1919 promovierte er in Bern mit seiner Arbeit über den »Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik«, bevor er als freier Schriftsteller und Übersetzer der Werke Baudelaires, Prousts und Balzacs nach Berlin zurückkehrte. Als Kulturkritiker schrieb er für die »Frankfurter Zeitung« und arbeitete seit Anfang der 1930er Jahre für das neue Medium Rundfunk.
1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach Frankreich. Bei Kriegsbeginn wurde er 3 Monate lang als »feindlicher Ausländer« in Vernuche bei Nevers interniert; im September1940 versuchte er nach Portugal zu entkommen; als dies scheiterte, beging er am 26. September 1940 Selbstmord.